- Omnia mea mecum porto
- Omnia mea mecum portoDer altgriechische Staatsmann und Philosoph Bias (6. Jh. v. Chr.), einer der Sieben Weisen Griechenlands, soll bei der Flucht aus seiner Heimatstadt Priene von einem anderen Flüchtling aufgefordert worden sein, doch wie alle anderen so viel wie möglich mit sich zu nehmen. Die Antwort des Weisen überliefert der römische Staatsmann und Politiker Cicero (106-43 v. Chr.) in seinen »Paradoxa Stoicorum«: Ego vero (...) facio: Omnia mea porto mecum (»Aber das [...] tue ich ja: Alles, was mir gehört, trage ich bei mir«; I, 1, 8). Damit sollte gesagt werden, dass das Leben selbst und das geistige Vermögen die höchsten Güter des Menschen sind. Der Ausspruch ist in der zitierten Form populär geworden. Er wird heute meist scherzhaft verwendet, wenn man ausdrücken will, dass man kein großes Gepäck benötigt und man alles Wichtige bei sich trägt.
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ọm|nia mea me|cum pọr|to [lat.]: all meinen Besitz trage ich bei mir (Ausspruch von Bias, einem der Sieben Weisen Griechenlands [Mitte 6. Jh. v. Chr.]).
Universal-Lexikon. 2012.